Post als lausige Partnerin

Österreichs erster Frisiersalon nimmt Briefe entgegen.

Stellen wir uns vor, zwei Menschen beginnen eine Partnerschaft. Beim Zusammenziehen stellt sich heraus: Von den versprochenen drei Zimmern steht tatsächlich nur eines zur Verfügung. Und statt in der Wohnung eine flotte Einweihungsparty zu feiern, muss der Neu-Ziehende zunächst einmal zum Einstand Staub und Müll seines Partners entfernen. Einer derartigen Partnerschaft wäre wohl keine lange Zukunft beschieden. Einem Teil fehlt offensichtlich Wille oder Fähigkeit, eine Partnerschaft zu führen, die den Namen verdient. Womit wir bei der Post sind. Die macht es Partnern nicht immer leicht. Wie sich in Wien Hernals am Montag gezeigt hat. Der Start des ersten Post-Frisiersalons gestaltete sich mühsam. Nur einer von drei Schaltern stand zur Verfügung. Zunächst musste Müll des Postamts beseitigt werden. Warum das ärgert, aber nicht verwundert? Weil wir wissen, dass die Post mehrheitlich im Staatsbesitz steht.

dietmar.neuwirth@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2012)

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