Urschitz Meint

Wie aus der Türkei- eine Eurokrise wird

Recep Tayyip Erdoğan
Recep Tayyip ErdoğanREUTERS
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Die türkische Blase wurde in hohem Maß von Euro-Banken finanziert.

"Die haben ihre Dollars, wir haben unseren Gott“ – klingt ziemlich verzweifelt, was der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, da am Freitag angesichts der eskalierenden Währungskrise in seinem Land von sich gegeben hat. Noch verzweifelter als der vorangegangene Aufruf an seine Landsleute, ihre Dollar- und Euroguthaben zwecks Stützung in Türkische Lira umzuwechseln (während die Nomenklatura in Ankara ihre Schäfchen längst im Ausland in Sicherheit gebracht hat).

Die schwere Krise, die sich da abzeichnet, kommt freilich nicht überraschend: Seit Jahren warnen Analysten davor, dass das vermeintliche Wirtschaftswunder der Türkei auf massiver Auslandsverschuldung beruht und dass diese Blase platzen wird, sobald der kontinuierliche Dollarstrom nach Kleinasien versiegt.
Jetzt sind wir an diesem Punkt angelangt: massive Kapitalflucht, Währungsverfall um 40 Prozent seit Jahresbeginn (was die Auslandsschulden in Landeswährung um zwei Drittel [!] erhöht), erste Umschuldungen bei wackelnden Großkonzernen.

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