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Die Angst vor dem F-Wort im Showgeschäft

Elisbeth Moss.
Elisbeth Moss. (c) Take Five/Hulu
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Das Team der neuen US–Serie „The Handmaid's Tale“ will nicht mit Feminismus in Verbindung gebracht werden. Das ist schwer zu verstehen.

Seit wenigen Tagen kann man in den USA auf dem Streamingdienst Hulu die Serie „The Handmaid's Tale“ abrufen. Es ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Margaret Atwood (deutsch: „Der Report der Magd“) aus dem Jahr 1995. Das Buch stand und steht immer noch auf Leselisten fortschrittlicher Deutsch- oder Englischlehrerinnen. Es ist eine Dystopie im grauenvollsten Sinn – und gilt als Klassiker feministischer Literatur.

Der Roman spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Auf dem Gebiet der heutigen USA hat eine christlich-fundamentalistische Gruppe die Diktatur Gilead ausgerufen, in der Bibliotheken und Schulen verboten sind, Lesen sowieso, und Frauen im gebärfähigen Alter als „Handmaids“ (Mägde) systemtreuen, kinderlosen Familien zugeführt werden, um dort ein Mal pro Monat vom Hausherrn – in Anwesenheit der Hausherrin – vergewaltigt zu werden. Außerdem müssen sie stets sackartige, rote Kleider tragen und weiße Hüte, die die Sicht einschränken. Die ersten Kritiken der Serie sind – zu Recht, so viel darf man schon sagen – hymnisch, was vor allem an der kunstvollen Bildkomposition vor dem so beängstigenden Hintergrund und der tollen Darstellung von Hauptfigur Offred (der Name ist an ihren Commander Fred angelehnt) durch Schauspielerin Elisabeth Moss liegt.

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