Wie atmet ein ungeborenes Baby im Bauch der Mutter?

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Vor der Geburt sind die Lungen noch nicht belüftet, der Sauerstoff gelangt von der Mutter über die Plazenta und die Nabelschnur zum Fötus.

Ein schmaler Gang umgeht die Lunge, bevor ein Kind selbst atmen kann. Der „Ductus arteriosus Botalli“, benannt nach seinem vermeintlichen Entdecker, dem italienischen Chirurgen Leonardo Botallo († 1571), verbindet Lungenarterie und Aorta des Fötus. Die Tatsache, dass diesen bereits der rund 1400 Jahre früher lebende, in Rom tätige griechische Arzt Galen beschrieben hat, schmälert die wiederum vom englischen Anatomen William Harvey († 1657) erkannte Bedeutung nicht. Diesem gelang auch der experimentelle Nachweis des Blutkreislaufs – ein solcher war für Galen noch nicht vorstellbar.

„Im menschlichen Körper wird das Blut aus der rechten Herzhälfte in die Lunge gepumpt. Mit Sauerstoff angereichert, gelangt es von dort in die linke Herzhälfte, dann in die Aorta und weiter über viele verzweigte Blutgefäße in den ganzen Körper. Der Sauerstoff wird abgegeben, dann fließt das Blut wieder zurück in die rechte Herzhälfte“, erläutert Sigrid Baumgartner von der Med-Uni Wien.

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