Signifikant zu viel Signifikanz – vor allem unter Ökonomen

Die inflationäre Verwendung des Worts „signifikant“ habe fatale Auswirkungen, sagen Wissenschaftler. Sie plädieren dafür, das Wort zu streichen.

Signifikant ist ein Wort, das in datenbasierten, wissenschaftlichen Untersuchungen viel zu oft vorkommt. Dieser Meinung ist jedenfalls die American Statistical Association (ASA). In einer Sonderausgabe der Zeitschrift „The American Statistican“ fordert sie deshalb Wissenschaftler und Zeitschriften weltweit auf, das Wort „signifikant“ nicht mehr zu verwenden. Der Grund des Vorstoßes: Der Begriff werde sehr häufig falsch, ja sogar missbräuchlich verwendet, sagt die ASA.

Anders als man nach dem alltäglichen Gebrauch vermuten möchte, sagt „Signifikanz“ nämlich nichts über die Wichtigkeit oder Größe eines Effekts aus. Das Kriterium der statistischen Signifikanz wird von dem sogenannten p-Wert abgeleitet. Diese Kennzahl gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein bestimmtes Ereignis zufällig eintritt, wenn man sehr viele Fälle beobachtet. Je kleiner der p-Wert ist, desto eher geht man davon aus, dass ein Zusammenhang besteht. Ist der Wert dieser Kennzahl kleiner als fünf Prozent, ist es in der Statistik zunehmend gebräuchlich geworden, von einem „signifikanten“ Wert zu sprechen.

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