Wenn wir Smileys & Co. verwenden, bekommen wir weitere sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten. Nutzen wir sie, statt nur darüber zu schimpfen.
Rechtschreibung und Grammatik ist bei jungen Menschen, die die Schule verlassen, schwach. Die Trefferquote bei "dass" und "das" liegt knapp unter 50 Prozent. Die Beistrichsetzung ist sowieso nur mehr ein Glücksspiel. Und dann auch noch das - Emojis ruinieren unser Verständnis für Sprache, heißt es in einer Studie.
Tja... 🙁 Tatsächlich spüren wir instinktiv, dass da etwas dran sein muss. 🤔 Statt eines elaborierten Essays über das eigene Wohlbefinden reicht mittlerweile ein 😀, statt einer huldvoll vorgetragenen Liebesballade schicken wir ein 😘 (oder auch gleich 😘😘😘, wenn wir es besonders ernst meinen). Klar, dass der Wortschatz mit der Zeit abbaut 😜 und am Ende vielleicht komplett 💩 wird. (Und abgesehen davon lässt sich so schön darüber wehklagen, dass alles den Bach hinunter geht. 😤)
Aber ist es denn wirklich so schlimm? Können Emojis die Intensität einer Sprache nicht sogar heben? 🤔 Weil sie mit wenig Aufwand viele Dinge übermitteln können. Weil die nuancierte Verwendung ikonografischer Symbole eine eigene Qualität der Kommunikation schafft. Und weil Sprache sowieso einem steten Wandel unterliegt (Sie wissen schon, laut Duden darf man heute ja sogar schon Menschen evakuieren...😡) Sprachlos ist man mit Emojis jedenfalls nicht 😶. Eher im Gegenteil.
Die Smileys und sonstigen Symbole können die Kommunikation bereichern 😏. Klar, eine Proseminararbeit oder eine Dissertation braucht weiter eine ausgefeilte Sprache, um komplexe Zusammenhänge sprachlich darstellen zu können. Ein Roman wird auch weiter seine Intensität von der Schönheit der Formulierungen gewinnen. Und ein Gespräch zwischen zwei Menschen wird auch nicht nur damit funktionieren, dass man 😏, 😙 oder 😚 (😋 😜 😝 😛 🤑 🤗 🤓 😎) hin und her wirft.
Aber sehen wir es positiv. 👍 Emojis sind einfach ein Weg mehr, sich auszudrücken. Fürchten wir uns nicht 😨! Denn das verbittert nur. Ok? 😉