Wien hat den Weltkulturerbestatus nicht verdient!

Ein Entwurf für das umstrittene Heumarkt-Projekt
Ein Entwurf für das umstrittene Heumarkt-Projekt APA/ISAY WEINFELD&SEBASTIAN MURR
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Hochrangige Experten sind gerade jetzt in Wien unterwegs. Ihr Interesse gilt, einfachen Touristen nicht unähnlich, der Innenstadt. Die Truppe soll einen Bericht verfassen, ob wegen des Heumarkt-Projekts der schmückende Titel Weltkulturerbe entzogen wird. Und wenn schon.

Dem Japaner Toshiyuki Kono ist Wien nicht fremd. Immerhin leitet er als Präsident das internationale Expertengremium Icomos mit Sitz in Paris, das der Unesco beratend zur Seite steht. Dann, wenn es um Entscheidungen geht, ob Städte wie Augsburg (um nur ein relativ beliebiges Beispiel zu nennen) oder eben Wien sich mit dem Titel Weltkulturerbe schmücken dürfen. Heute ist er, flankiert von Mitarbeitern wie Wiener Gastgebern, in der Innenstadt unterwegs - und rund um Eislaufverein und Hotel Intercont am Heumarkt. Dort ist das gefühlt seit Zwentendorf meist diskutierte Projekt in Planung. Es war Auslöser dafür, dass die Unesco (das rote) Wien auf die rote Liste gesetzt hat.

Und wenn schon! Wien hat den Status nicht verdient - und ihn im Grunde genommen auch ökonomisch gar nicht nötig. Die Nonchalance bis Ignoranz, mit der Wiens Politik, Stadtplanung und Bürokratie mit Vorgaben umgegangen sind, die das Weltkulturerbe nun einmal mit sich bringt, und zu denen man sich vertraglich verpflichtet hat, schreien nach Sanktion. Schickt Wien auf Titelsucht-Entzug!   

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