Nebenjobs

Dass Andreas Babler, hauptberuflich Faymann-Kritiker und im Nebenjob Bürgermeister der Gemeinde Traiskirchen, sich auch noch selbst einen weiteren Nebenjob zugeschanzt hat, hat viele empört.

Dass Andreas Babler, hauptberuflich Faymann-Kritiker und im Nebenjob Bürgermeister der Gemeinde Traiskirchen, sich auch noch selbst einen weiteren Nebenjob zugeschanzt hat, hat viele empört: 4000 Euro im Monat soll der Gemeindeangestellte Babler dafür kassiert haben, dass er dem Stadtchef Babler die Pressearbeit macht. Das sollte man nicht zu kritisch sehen: Solche Nebenjobs dürften eher die Regel denn die Ausnahme sein. Zahlreiche Beispiele aus Sport, Kultur und Wirtschaft beweisen es.

Angeblich wäscht Marcel Koller als Zeugwart selbst die Trikots seiner Fußballer. Marcel Hirscher wachselt dem Marcel Hirscher die Skier. Niki Lauda kassiert als Vermögensberater von Niki Lauda fette Provisionen (zu verschenken hat er ja nix). Gerüchten zufolge soll Macho-Sprüche-Produzent Andreas Gabalier im Nebenjob auch noch Sänger sein. Und auch in der Politik sind Nebenjobs längst die Regel. Michael Häupl hilft ab Dienstagnachmittag in seinem Sekretariat aus. Andrä Rupprechter ist Lebensmittelkontrollor und testet persönlich die Qualität der heimischen Agrarprodukte. Hans Peter Doskozil steht mit dem Sturmgewehr vor der Rossauer Kaserne. Das alles ist ja längst bekannt. Nur Josef Ostermayers Nebenjob wurde bisher geheim gehalten: In Wirklichkeit macht er nebenbei den Bundeskanzler. (maf)

("undefined", Print-Ausgabe, 26.03.2016)

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