Viele Menschen fragen sich: Was wurde eigentlich aus den Grünen? Nun, der Rest kämpft gerade in den Sozialen Medien gegen die geplante Wiedereinführung der Schulnoten.
Dabei war die mündliche Beurteilung für die Grünen auch nicht sehr schmeichelhaft. Sie lässt sich am ehesten mit „Nicht zufriedenstellend“ zusammenfassen. Wobei die Beurteilung etwa in „Betragen“ ambivalent war: Die Grünen fielen einerseits durch übermäßiges Schwätzen auf, waren aber ansonst sehr brav, um nicht zu sagen überkorrekt. Abweichende Meinungen – vor allem der anderen Schüler – wurden umgehend getadelt. Sogar das Rauchen haben sie irgendwann einmal aufgegeben. Im Lesen und Schreiben waren sie ganz gut, beim Rechnen taten sie sich eher schwer. In Religion verhielt es sich ebenso zwiespältig: Die einen waren abgemeldet, die anderen taten umso engagierter mit.
Immerhin müssen die Grünen nun nicht mehr am Heimatkunde-Unterricht teilnehmen, der von Schwarz-Blau eingeführt wird. Wobei sie da während des 2016er-Jahres – unter Anleitung eines emeritierten Professors – sehr viel Stoff aufgeholt haben. Auch die künftig verschärften Vorgaben in Leibesübungen – frei nach Turnvater Jahn – ersparen sich die mitunter etwas ungelenken Grünen jetzt. Der Jutesack kann also zuhause bleiben. (oli)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2017)