Uberdruber

Nun hat dieser Uber also das Kutschenwesen revolutioniert, nur vereinzelt gibt es noch Widerstand.

Völlig unbeachtet ist hingegen eine andere geschützte Werkstätte mit Quasi-Monopol-Charakter, ein analoger Anachronismus in Reinkultur: die Panini-Pickerln. Oder etwas schriftsprachlicher ausgedruckt, äh ausgedrückt: die in Sammelalben einzuklebenden Abziehbilder mit Fußballmotiven, soeben aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft in Russland wieder um Umlauf, äh Ümlauf – ah nein, passt schon – Umlauf.

Jedenfalls: Satte 90 Cent kostet so ein Packerl mit Pickerln (fünf Stück) mittlerweile. Um das Geld kommt man mit Uber von Simmering nach Ottakring. Und auch der Servicecharakter lässt zu wünschen übrig: Um das Bild von der Folie zu lösen, brauche man „die Fingernägel einer Dragqueen“, wie das eine Kollegin jüngst formuliert hat. Aber was soll man machen: Das Unternehmen ist konkurrenzlos.

Inflationär auch die vielen Mannschaften, die da jetzt mitmachen, die meisten davon auch noch eher unattraktiv (Panama gegen Tunesien ist wahrscheinlich nur was für absolute Feinspitze). Und nicht einmal Österreich ist mit dabei. Aber dafür kann Panini jetzt wirklich nichts. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.