Gummibärli für den Pausenclown

Was, wenn der mächtigste Mann der Welt auf der Schaubühne der globalen Politik nur noch Hohngelächter erntet, wenn sich Staats- und Regierungschefs das Lachen nur mühsam verkneifen – und er das irrigerweise auch noch als Applaus auffasst?

Also sprach der US-Präsident: In der Vollversammlung der Vereinten Nationen im Glaspalast am New Yorker East River, unweit des Trump Tower, fühle er sich wie zu Hause. Das legt den Umkehrschluss nahe, dass er sich im Weißen Haus wie ein Fremdkörper vorkommt – wie ein „fish out of water“. Donald Trump unterhält die Welt mit Twitteriaden und Trumpiaden wie ein Baron Münchhausen. Nur als Pausenclown der internationalen Politik versetzt er niemanden mehr in Angst und Schrecken – nicht einmal Neve Te Aroha Ardern, das dreimonatige Baby der neuseeländischen Premierministerin, das im UN-Plenum jüngst seine Premiere hatte.

Auch in der vierten Klasse einer Wiener Volksschule löst Trump allenfalls Belustigung aus. Bei einem Redaktionsbesuch in der „Presse“ ließen Konstantin und Bruno ihrer Fantasie freien Lauf. Sie fabulierten, wie Angela Merkel den Trump Tower mit Gummibärli und Karamell bombardieren lässt, auf dass der Hausherr an Karies erkranke. Auf eine so originelle wie geniale Idee sind M & M, Merkel und Macron garantiert noch nie verfallen. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.09.2018)

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