Burgerparty bis zum Umfallen

Im Weißen Haus bogen sich Tische und Teller.

Im Weißen Haus bogen sich Tische und Teller: Auf silbernen Tabletts ließ der Hausherr zur Feier des Tages ein Buffet mit feinstem amerikanischen Fast Food für die College-Footballer der Clemson Tigers aus South Carolina auffahren: Burger, Domino-Pizza, Pommes frites – eine Überdosis an Cholesterin, sodass der Leibarzt des US-Präsidenten eigentlich die Rettung alarmieren müsste.

Donald Trump ließ die wegen des Regierungsstillstands besorgte Öffentlichkeit indessen wissen, dass er das Junkfood aus Schnellrestaurants besorgen ließ und aus eigener Tasche bezahlt habe. „Wir haben hier ein paar große Jungs, die gern essen. Ich glaube, wir werden ein bisschen Spaß haben.“ Damit meinte er vor allem sich selbst. Seine Lieblingsbeschäftigung besteht schließlich in Binge-TV-Watching samt Verzehr von Cheeseburgern und Cola.

Es war Zeit für „Fun“. Sollten die Twitteriaden Einblick ins Seelenleben des Präsidenten geben, musste man sich Sorgen machen. Donald allein zu Haus, eingesperrt im goldenen Käfig: So klagte er über Weihnachten – so, als wäre er nicht nur von allen guten Geistern verlassen, sondern auch von seinen Liebsten. Doch siehe da: Der Mann hat keine großen Ansprüche, er ist mit wenig zufriedenzustellen – als sei er selbst ein College-Boy auf einer Party, nur als Abstinenzler ohne die notorischen Trinkgelage. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2019)

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