Ich nenn Dich Seb, okay?

Mittwoch, 13.50 Uhr Ortszeit: Vor dem Portal des Weißen Hauses empfängt der Hausherr seinen Gast aus Wien.

Mittwoch, 13.50 Uhr Ortszeit: Vor dem Portal des Weißen Hauses empfängt der Hausherr seinen Gast aus Wien.

Donald Trump: Gut, Dich zu sehen, Sebastian. Ich nenn Dich Seb, okay? Ich habe ja schon Wunderdinge von Dir gehört. Du hast die Baltikumroute, äh, die Balkanroute im Alleingang geschlossen. Fantastisch. Ihr Deutschen seid doch die Champions an Ordnung, von Law and Order. Du sprichst doch Deutsch, right?
Sebastian Kurz: Es ist mir eine große Ehre und Freude, Mr. President. Na ja, wir sind fast so etwas wie Deutsche. Vielleicht sogar die besseren Deutschen, wenn Sie so wollen. Wir sind die besseren Skifahrer, die besseren Musiker, you know. I am from Austria. „Da kann ma' machen was ma' will. Da bin I her, da g'hör' I hin.“
Trump: Ah, Austria. Sound of Music und so, I love it. Ich muss da unbedingt einmal hin. Die Berge, die Seen, die Salzburger Nockerln . . .
Kurz: Anytime, Mr. President. Und erst Vienna! Toll übrigens, wie Sie das mit der Mauer hingekriegt haben. Und dann der Dialog mit Nordkorea, mit dem kleinen Kim. Sie haben die Welt vor dem Atomkrieg gerettet. Dafür gebührt Ihnen der Friedensnobelpreis.
Trump: Ja, ja. Das sagen alle. Ich habe ihn verdient, that's for sure. Sag, Seb, wie wär's mit einer Runde Golf? Aber ich muss – und ich werde – gewinnen. Du verstehst: Ich bin ein Winner, total. (vier)

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.02.2019)

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