Stillstand

Man kann über die Stadt Wien sicher viel Positives sagen, die schnelle Rolltreppenreparatur gehört eher nicht dazu.

Wie? Das kommt Ihnen jetzt bekannt vor? Und Sie haben vollkommen recht! Wenn uns hier sonst nichts mehr einfällt, schreiben wir einfach über den Stillstand der Stadt Wien – Pardon, über den Stillstand der Rolltreppen der Stadt Wien. Das geht (fast) immer.

Am 6. 12. 2011 schrieben wir hier: „Der Mensch hat schon vieles erfunden: den Keil, das Rad, die Schrift, die Dampfmaschine, die Rakete, den Computer. Doch als Höhepunkt des menschlichen Schaffens darf wohl die Rolltreppe bezeichnet werden, ein bis ins letzte Detail ausgefeiltes Wunderwerk der Technik. Denn anders ist es nicht zu erklären, dass etwa in Wien dieses hochkomplexe System ständig nachjustiert werden muss. Tage-, ja was heißt tage-, wochenlang sind sie dann in Reparatur.“ Und am 22. 11. 2018 schreiben wir hier: „Es ist völlig egal, wer Bürgermeister ist. Die Rolltreppen stehen für längere Zeit still, wenn sie einmal nicht gehen. Das gehört gewissermaßen schon zum Inventar dieser Stadt dazu, wie die Gemütlichkeit und das Raunzen . . .“

Und nun können wir schreiben: Die Rolltreppe im Jonasreindl (offiziell: Schottentor), die hinauf zur Uni führt, wird nun sage und schreibe bis zum 30. 9. gesperrt bleiben. 2019 immerhin. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.07.2019)

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