Rien ne va plus

Wenn man, sagen wir, zuerst in Jesolo Urlaub macht und dann in St. Tropez, muss es ein ziemlicher Kulturschock sein.

Ungefähr so, als würde man im umgekehrten Fall zuerst in Tirol bergwandern und dann im Burgenland. Heimische Spitzenpolitiker haben beides in jüngster Zeit ausprobiert.

Wobei erfahrene Globetrotter meinen, St. Tropez sei auch nicht mehr das, was es einmal war. Wahrscheinlich sind auch die Tiroler Berge nicht mehr das, was sie einmal waren.

Dort hat der Parteichef der Sozialdemokraten nun übrigens die Rose auf der Parteizentrale mit seinem Foto überklebt. Gemäß dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Rosen“. Der Mann heißt übrigens – Achtung, Mega-Pointe! – Dornauer. Im Burgenland wiederum – und da schließt sich der Kreis – sitzt sein bester Kumpel: Er heißt Doskozil. Do & Do sozusagen.

Diese Woche hat jedenfalls typisch österreichisch begonnen – mit dem Schnitzel, dem Nationalgericht. Und sie hat auch typisch österreichisch geendet – mit einem Ausflug ins Casino, dort kann man bekanntlich nur auf Rot und auf Schwarz setzen. Gut also, dass die Freiheitlichen dieses Monopol nun endlich aufbrechen wollen. Künftig soll man auch größere Summen auf Blau setzen können. Bis es dann endgültig heißt: Rien ne va plus! (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.08.2019)

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