Red-Bull-Racing hängt Automobilhersteller wie Ferrari und Mercedes mit System ab.
Als Didi Mateschitz 2004 das Jaguar-Team zum symbolischen Preis von einem Dollar erwarb, konnte niemand ahnen, in welche Dimension sein Rennstall vorstoßen sollte. 2011 ist Red Bull, einst als „Party-Team“ belächelt, zum zweiten Mal Konstrukteursweltmeister in der Formel 1. Vor Automobilherstellern wie Ferrari und Mercedes.
Flossen anfangs 70 Millionen Euro pro Jahr in das F1-Projekt, steht heute ein Etat von 220 Mio. Euro zur Verfügung. Die Entwicklung der Autos verschlingt 65 Mio. Euro und 550 Angestellte arbeiten im Werk in Milton Keynes, England. Es ist ein krisensicheres Investment, 2010 brachte allein der Konstrukteurstitel 62 Mio. Euro ein, heuer ist es noch mehr. Der Werbewert eines Weltmeisters aber ist unbezahlbar. Fin
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.10.2011)