Quergeschrieben

Die Linken realisieren erst jetzt den Verlust ihrer Hegemonie

Die türkis-blaue Koalition setzt auf Regierungsebene Mehrheitsverhältnisse jenseits der Linken um, die es unter Wählern längst gibt. Das Pendel schwang nach rechts.

Die Linke müsste die Hegemonie zurückgewinnen“, schreibt Armin Thurnher, als Herausgeber des „Falter“ seit vielen Jahren interessanteste Medienfigur des linksalternativen Lagers. Doch: „Die Affäre Pilz ist jedenfalls ein weiterer Schritt zum Zusammenbrechen dieser Hegemonie, die ja ohnehin mehr halluziniert war, als dass sie im Boulevardland Österreich wirklich bestand.“ Thurnher hat doppelt recht. Die Linksalternativen haben spätestens mit der jüngsten Wahl und der künftigen Mitte-rechts-Koalition die Dominanz über das gesellschaftliche Klima und Denken verloren. Und sie realisieren das erst jetzt.

Tatsächlich blieben seit 30 Jahren SPÖ und Grüne bei allen Nationalratswahlen in der Minderheit. Vor zehn Jahren schafften sie gemeinsam noch rund 40 Prozent, diesmal reichte es selbst bei Einrechnung der Liste Pilz mit 35 Prozent gerade noch zu leicht mehr als einem Drittel der Wählerschaft.

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