Überraschende politische Flugshow und totaler Crash auf die Justiz

Mit der Eurofighter-Affäre macht sich Österreich lächerlich: Vor 15 Jahren roch es schon nach Korruption, viele suchten, niemand hat etwas gesehen – bis jetzt?

Staaten, die eigentlich politisch und professionell Bankrott erklären müssten, sind gar nicht so selten. Solche aber, die sich gleichzeitig der absoluten Lächerlichkeit preisgeben, eher schon. 15 Jahre nach dem Ankauf der Eurofighter-Jets für Österreichs Luftraum-Überwachung, fünf Rechnungshofberichte, einen Untersuchungsausschuss und fünf Jahre Taskforce später entdeckt das Verteidigungsministerium plötzlich Betrug, Täuschung, Bestechung, Schmiergelder.

Das gibt es nur in diesem Etablissement, würden die Wiener sagen: „Die beste Regierung seit Julius Raab“, wie Andreas Khol einmal meinte, beschließt den Ankauf des damals teuersten militärischen Geräts. Der erste Kampfjet landet am 13. Juli 2007 in Zeltweg, da war der Untersuchungsausschuss zum Ankauf bereits wieder vorbei – und Blau-Schwarz auch. Er war in der Übergangszeit von Schwarz-Blau zu Rot-Schwarz eingesetzt und am 1. Juli 2007 beendet worden. Von der neuen Regierung einfach abgedreht.

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