Quergeschrieben

Stinkefinger der Wähler für alle Umfrage- und Kaffeesudexperten

Prognose: Sozialdemokratie tot in Europa, Wähler politikverdrossen. Die Realität: Zugewinn für radikal linken Jeremy Corbyn, höhere Wahlbeteiligung der Jungen.

Ob das sensationelle Ergebnis der Wahl zum britischen Unterhaus am Donnerstag nun endlich ausreicht? Wofür? Zum Beispiel für die Erkenntnis, dass in Zeiten wie diesen alle Annahmen, Vorhersagen, Meinungserforschungen vor einem Urnengang in ähnlich demokratisch verfassten Ländern sinnlos sind. Wie oft wurde in letzter Zeit erhoben und medial beschrieben, dass die Sozialdemokratie in Europa überholt, wenn nicht gar tot ist? Und dann vereitelt der „radikalste Labour-Chef seit Menschengedenken“ („Wirtschaftswoche“), der 68-jährige Jeremy Corbyn, den Konservativen die angestrebte satte Mehrheit. Ausgerechnet!

Experten und Medien sind immer auf der mehr oder weniger verkrampften Suche, aus unterschiedlichen Wahlen einen Trend herauszufiltern. Wenn sich aus den jüngsten Ergebnissen in Washington, Paris und London irgendeine Gemeinsamkeit ergibt, dann sind es vielleicht diese:

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