Quergeschrieben

Vom richtigen Zeitpunkt eines (un)würdigen Rückzugs

Macht Politik süchtig? Warum manche Funktionsträger offenbar eine schlechte Nachrede weniger fürchten als die Folgen eines Entzugs an Aufmerksamkeit etc.

Politik macht süchtig. Das wird spätestens dann klar, wenn ein erfolgloser Kandidat auch noch viele Jahre nach seiner Niederlage sagt, er würde alles darum geben, hätte er nur gewonnen. Alles? Man merkt es, wenn eine ehemalige Parteichefin mit ihrem Leben nach der Politik absolut nichts Produktives mehr anzufangen weiß, obwohl sie vom Alter her noch so viel hätte leisten können. Und dennoch nichts?

Eine der Substanzen in der Droge Politik ist die öffentliche Aufmerksamkeit. Ob positiv oder negativ ist trotz gegenteiligen Beteuerungen einerlei, Hauptsache Aufmerksamkeit. Eine andere ist Machtausübung – auf welcher Ebene immer. Eine dritte ist die Bewunderung bis Lobhudelei der Umgebung, ob aus ehrlicher Überzeugung oder verstecktem Karrierekalkül heraus. Aus vielerlei Gründen hat diese Substanz in Österreich besondere Wirksamkeit.

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