Dünne Nerven, Familientherapie und eine seltsame Choreografie

Warum man in der aktuellen Situation in Österreich Psychoanalytiker(in) sein sollte, und wie man das zwanghafte Lächeln einer Ministerin – und mehr – erklären kann.

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Psychoanalytisch geschult müsste man sein! Der Wunsch danach entstand in der Beobachtung auffälliger Verhaltensveränderungen mancher Politiker. Mit Verhaltensauffälligkeiten hat das aber nichts zu tun. Der Wunsch wurde auch nicht von Reinhold Mitterlehner und der Frage provoziert, ob er nun sein Buch „Haltung“ aus gekränkter Eitelkeit oder aus echter Sorge um Österreich geschrieben habe. Obwohl: Aus Kränkung wäre auch o. k., denn der frühere Vizekanzler der ÖVP wurde ja gekränkt. Das bestreitet niemand.

Nein, psychoanalytisch oder auch nur psychologisch geschult wäre jetzt eine feine Sache, weil die Akteure – und nicht nur in der Regierung – seit geraumer Zeit so viel „hergeben“. Da wäre einmal die Beobachtung in den letzten Wochen, dass bei Bundeskanzler Sebastian Kurz und seinem Alter Ego, Minister Gernot Blümel, offenbar die Nerven ziemlich blank liegen müssen. Zugegeben, Blümel erreichte mit seinem genervten „Das ist ja ein Blödsinn, was Sie da sagen“ in der „ZiB 2“ am 10. April mehr Bekanntheit als Kurz am Tag danach im Bundesrat.

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