Quergeschrieben

Wenn der Kapitalismus dabei ist, das Privateigentum abzuschaffen

Immer mehr Konsumenten mieten, was sie brauchen, anstatt zu kaufen. Aber eine eigentumslose Gesellschaft ist letztlich eine unfreie Gesellschaft.

Große deutsche Versandhäuser wie Quelle und Otto probieren gerade ein neues, etwas absonderlich erscheinendes Geschäftsmodell aus: das Vermieten von Haushaltsgeräten wie Kühlschrank, Waschmaschine oder TV-Geräten. Anstatt zu kaufen, borgen sich die Kunden die Geräte für ein paar Monate oder auch länger aus.

Was der Vorteil eines gemieteten Haushaltsgeräts gegenüber einem käuflich erworbenen sein soll, erschließt sich zwar nicht so recht, aber dafür entspricht das Angebot völlig dem ökonomischen Zeitgeist. Eine Sache nicht zu besitzen, sondern nur dann zu mieten, wenn man sie braucht, gefällt immer mehr Konsumenten und wird deshalb auch für immer mehr Besitztümer angeboten. Sharing Economy, also Ökonomie des Teilens, lautet das einschlägige modische Schlagwort.

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