Die wirkliche "Staatsaffäre" sind doch die vielen Messerangriffe

Die Versuche, aus dem Skandal um den Verfassungsschutz eine "Affäre Kickl" zu machen, sind eher unangemessen - und könnten nach hinten losgehen.

Das Nachrichtenmagazin „Profil“ sieht in diesen Tagen nicht weniger als eine „Staatsaffäre“ die Republik erschüttern, genauso wie wortident Ex-Bundeskanzler Christian Kern und Teile der heimischen Medienlandschaft. Man würde meinen, sie beziehen sich dabei auf den Umstand, dass es in Wien innerhalb einer knappen Woche zu drei Anschlägen mit Messern gekommen ist, wobei drei Menschen teils lebensgefährlich verletzt worden sind.

Nachdem ein Täter 2015 nur wegen der rechtswidrigen Öffnung der Grenzen durch die damalige Bundesregierung illegal nach Österreich einreisen konnte, liegt irgendwie nahe, von einer „Staatsaffäre“ zu sprechen. Schließlich haben die Spitzen des Staates damals Handlungen gesetzt, als deren Konsequenz heute Menschen zu Opfern von Messerattentätern werden. Doch weit gefehlt. Dass infolge schweren Staatsversagens Menschen auf offener Straße abgestochen werden, ist keine „Staatsaffäre“, sondern völlig normal, lernt der verblüffte Medienkonsument in diesen Tagen.

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