Europa und die Erdoğan-Türkei: Österreich in einer Vorreiterrolle

Die Große Koalition zieht in der Haltung gegenüber der jetzigen türkischen Staatsführung und ihrer dreisten Politik an einem Strang. Das ist gut so.

Erstaunlich: In der europäischen Politik hat sich Österreich zu einem Vorreiter gemausert. In mutigen Schritten bestimmt allen voran Außenminister Sebastian Kurz die Agenda und treibt Länder wie Deutschland vor sich her. Vorbei sind also die Zeiten, als es hieß, Österreichs Bundeskanzler gehe ohne eigene Meinung zu einem Treffen mit Angela Merkel und komme danach mit der Meinung der deutschen Bundeskanzlerin wieder heraus.

Mit der Schließung der Balkanroute erregte Außenminister Kurz erstmals Aufsehen in Europa. Vorbei an Deutschland und Griechenland konzertierte er mit den Balkanländern die Schließung der Grenzen und stoppte damit die unkontrollierte Flüchtlings- und Zuwanderungswelle nach Mitteleuropa. Herrschte anfangs im In- und Ausland noch Empörung über sein eigenmächtiges Vorgehen, wurde Kurz schon bald zum Star in deutschen Talkshows. Mit Sebastian Kurz erwuchs der deutschen Kanzlerin, neben der CSU, quasi eine zweite innerparteiliche Opposition.

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