Manchen Gruppen sind Volk, Sippe, Abstammung und Loyalität untereinander wichtiger als der Staat Österreich und seine Gesetze. Toleranz ist da fehl am Platz.
Eigentlich müssten wir schon seit Jahrzehnten wissen, dass es in Österreich Parallelgesellschaften gibt. Ab und zu drangen Hinweise an die Öffentlichkeit: obskure Veranstaltungen mit hetzerischen Inhalten, Aufrufe zur Gewalt, Aktivitäten, die hart am Gesetzesbruch entlangschrammten.
Doch man wollte meistens nicht so genau hinschauen. Von Polizei und Verfassungsschutz blieben die Netzwerke weitgehend unbehelligt, manche Medien begegneten ihnen mit Wohlwollen, einzelne Politiker und Parteien hielten ihre schützende Hand über sie. Sogar offizielle staatliche Fördergelder kassieren viele dieser Gruppen bis heute.