Wer will Bestimmer sein? Wenn es darauf ankommt – Kopf in den Sand

Immer kleiner wird die Gruppe, aus der das Führungspersonal kommt. Weil in der Welt der „Follower“ alle viel lieber zuschauen als Verantwortung übernehmen.

In der ersten Hälfte meines Lebens war ich der festen Überzeugung, jeder Mensch wolle am liebsten „Bestimmer“ sein. „Der Bestimmer“ – so nannte man das im Kindergarten, auf dem Spielplatz, in der Schule. Es konnte sich beim „Bestimmer“ durchaus auch um Mädchen handeln (die Sichtbarmachung des Geschlechts in der Sprache war damals noch nicht so üblich).

Jedenfalls herrschte, wie mir schien, unter allen Kindern Einigkeit: Die Führungsrolle ist stets die attraktivste, die man in einer Gruppe übernehmen kann. Der Bestimmer kann entscheiden, welches Spiel gespielt wird, er kann den anderen ihre Rollen zuteilen. Er kann belohnen oder bestrafen, Zuwendung schenken oder entziehen. Und wenn er keine Lust mehr hat, kann er einfach Schluss machen und ein neues Spiel ausrufen. Wie beneidenswert das aussah, aus Sicht aller anderen!

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