Es sind nicht die Ränder – es ist die Mitte, die sich radikalisiert

Der Massenprotest in Frankreich zeigt: Niemand kann sich mehr darauf verlassen, dass brave Bürger stets Ruhe und Ordnung wollen. Nur: Was wollen sie stattdessen?

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Vermummte Gestalten ziehen durch die Boulevards, schlagen Fensterscheiben ein und plündern Luxusgeschäfte. Sie stecken Autos und Barrikaden in Brand. Sie besetzen den Arc de Triomphe, das Symbol französischen Nationalstolzes, und beschmieren ihn mit ihren Parolen. Sie stellen sich Wasserwerfern und Tränengas entgegen und verweigern jeden Dialog mit der Regierung.

Solche Szenen ist man, auch im streik- und demonstrationsfreudigen Frankreich, normalerweise nur von Rechts- oder Linksradikalen gewohnt. Von Neonazis oder Autonomen. Von ausgegrenzten Randgruppen, oder von einem demoralisierten Unterklassemob, der nichts mehr zu verlieren hat.

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