Kleines Zeugnis mit großen Folgen: Mittelschule oder Gymnasium?

Das Semesterzeugnis der vierten Volksschulklasse ist das willkürlichste der ganzen Schullaufbahn. Man sollte Kindern, Eltern und Lehrern die Quälerei ersparen.

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Diesen Freitag ist es im Osten Österreichs wieder so weit: Den neunjährigen Kindern wird das unnötigste Zeugnis ihres Lebens überreicht. Jenes Stück Papier, das über jene Frage entscheidet, die so wichtig genommen wird wie wenige andere: Mittelschule oder Gymnasium? Oder, anders gefragt: Gehörst du zur guten oder zur schlechten Hälfte der Kinder?

Selbstverständlich spielen Bildungsverantwortliche die Bedeutung dieser Aufteilung herunter. Die Mittelschulen seien gute Schulen, sagen sie. Genauso gut wie die Gymnasien, nur halt anders. Dort vier Jahre zu verbringen, sei keine Schande. Auch der aktuelle Bildungsminister wird wieder sagen, was alle Bildungsministerinnen vor ihm gesagt haben: dass jedem Kind auch nach der Mittelschule die Tür zu Matura und höherer Bildung noch offenstehe.

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