Quergeschrieben

Das ewige Spiel der SPÖ mit der blauen Karte: mal böse, mal okay

Schwarz-Blau gilt als Schreckgespenst, während ein großer Teil der Partei Rot-Blau durchaus für eine Option hält. Es geht eben um Macht, nicht um Prinzipien.

Dreißig Jahre lang hatte der Kampfruf gut funktioniert: Alle, nur nicht die FPÖ! Seit Franz Vranitzky die Blauen in die Schmuddelecke gestellt hatte, waren sie für jeden aufrechten Roten ein Dämon, ein Paria, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen galt. Der Alptraum der Genossen war eine FPÖ in Regierungsverantwortung.

Mit diesem Schreckgespenst schaffte es Vranitzky, sich an der Macht und im Bundeskanzleramt zu halten. Jene Zeit, als der Säulenheilige der SPÖ – Bruno Kreisky – ungeniert mit der noch mit ehemaligen Nationalsozialisten durchsetzten Partei paktiert hatte, schwieg man lieber tot. Dann kam das Jahr 2000 und ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel setzte den tollkühnen Schritt, aus der dritten Position heraus mit den „Bösewichten“ eine Koalition zu machen und die SPÖ vom Thron zu stürzen.

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