Jedes Opfer eines Terroranschlags ist es wert, dass wir trauern

Warum wird bei Morden an Muslimen und jenen an Christen in den öffentlichen Reaktionen mit zweierlei Maß gemessen?

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Seit Tagen dominieren die schrecklichen Morde des Attentäters von Christchurch die Nachrichten. Weltweit wurde diese Bluttat an unschuldigen Menschen verurteilt. Auch in Österreich haben Repräsentanten vom Bundespräsidenten und Kardinal abwärts ihre Anteilnahme bekundet und die Tat verurteilt. Das ist gut und richtig, denn es macht deutlich, dass es sich hier schlicht um ein Verbrechen handelt. Auch Christen in muslimischen Ländern, wie jene in Pakistan, haben zum Gebet für die Opfer aufgerufen – obwohl sie selbst unter den Repressalien und der Verfolgung durch Muslime leiden; Ein beeindruckendes Beispiel christlicher Nächsten- und Feindesliebe.

Dennoch stimmt in dieser globalen Trauer und Erschütterung einiges nicht. So hat der türkische Präsident die Tat eines einzelnen Verbrechers in seinem Wahlkampf dazu benützt, gegen die Christen im Allgemeinen und den Westen im Besonderen zu hetzen. Somit ist er mitverantwortlich für Anschläge auf unschuldige Menschen, wie kurz darauf in Utrecht. Am Tag nach dem Attentat von Christchurch hat sich ein führender Muslimbruder in Deutschland zu Wort gemeldet, von einem „Krieg der Christen gegen Muslime“ gesprochen und mehr Rechte für den Islam eingefordert. Diese Aussagen machen deutlich, dass genau hier die Trennlinie zwischen Hetzern und Friedfertigen verläuft und nicht zwischen Christen und Muslimen.

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