Worauf Autofahrer in der Waschanlage achten sollten

TÜV Süd/Conny Kurz)
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Augen zu und durch? Nein, besser nicht. Bei der Fahrt durch die Waschanlage gibt es einiges zu beachten. Ein TÜV-Experte, der ÖAMTC und der ADAC klären auf.

Frühlingszeit ist Waschanlagen-Zeit. Bevor man mit seinem Auto durch eine Waschstraße fährt, sollten zunächst erst einmal alle groben Schmutzpartikel, Salz- und Staubreste komplett vom Auto entfernt werden.

Zusatzprogramme - muss das sein?

Dies wird bei einer Waschstraße mit erledigt. Ganz im Gegenteil zu so genannten "Portalanlagen" - also ein Art Tor mit Waschelementen. "In Waschstraßen werden die Fahrzeuge grundsätzlich manuell mit einer Hochdrucklanze eingesprüht", schreibt der ADAC in einer Pressemitteilung.

Dem ADAC zufolge reichen auch die einfachen Programme meistens aus: "Zusatzprogramme wie Wachse oder Versiegelungen sind zwar oft gut fürs Auge, bringen aber wenig für die Haltbarkeit des Fahrzeugs", schreiben die Auto-Experten.

  1. An was sollte der Fahrer nun unbedingt denken , bevor er mit dem Auto in die Waschstraße fährt?

    "Um Schäden zu vermeiden, sollte man alles abmontieren, was nicht für die Waschanlagen geeignet ist, wie Dachträger, Dachboxen, Anhänger, Antennen, Fahrradständer oder auch andere Anbauteile am Fahrzeug. Bei breiteren Fahrzeugen sollte man auf jeden Fall die Spiegel einklappen. Zudem ist auch der Regensensor zu beachten. Er sollte nicht aktiv sein", rät TÜV SÜD-Experte Patrick Pöppl.

  2. Ist eine Unterbodenwäsche nach dem Winter sinnvoll?

    "Die Unterbodenwäsche ist wichtig, um Salz und Sandreste zu entfernen, welche langfristig Rost bilden würden. Die Unterbodenwäsche muss aber meistens extra bezahlt werden. Es sollte auch auf eine gründliche Vorwäsche geachtet werden, damit bei der Hauptwäsche alle Rückstände am Fahrzeug entfernt werden können."

    In Waschanlagen sieht man häufig das Schild "Nicht bremsen". Warum?

    "Das Schild soll hauptsächlich verhindern, dass der Fahrer nicht aus Panik vor einer Bürste bremst. Bei einer Bremsung kann das Fahrzeug aus der Führung rutschen und es kann zu Beschädigungen kommen. Fahrerassistenzsysteme sollten deaktiviert werden, damit es nicht selbstständig zu einer Bremsung kommt."

Auto abschließend prüfen

Es ist zwar nervig, aber ein Prüfen des Wagens auf Kratzer oder andere Schäden direkt nach Verlassen der Waschstraße ist sinnvoll. Die Schäden sollten dann beim Betreiber umgehend gemeldet werden. Rechtlich ist der Autofahrer sogar im Vorteil, wie der ÖAMTC weiß: Im Prozess gilt die Beweislastumkehr - der Betreiber der Waschanlage (und nicht der Geschädigte) hat zu beweisen, dass ihn an der Entstehung des Schadens keinerlei Schuld trifft.

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