Mehr Hubraum, mehr Leistung, mehr Bildschirm

Spielt viele Stücke: Display der GS.
Spielt viele Stücke: Display der GS.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Motorrad. Aufwertung der BMW GS – nun als R 1250.

BMW erneuert den Bestseller GS, was man äußerlich aber nicht gleich merkt. Denn hauptsächlich betrifft die Erneuerung den Boxermotor, der mehr Hubraum (1254 statt 1170 ccm) und mit „Shiftcam“ unter anderem Nockenwellen mit variablen Ventilsteuerzeiten bekommt. Ein Bündel an Details (Ölversorgung und Einspritzventile neu, Klopfsensorik, um auch nicht so tolles Benzin auf Abenteuertouren zu verdauen) und eine neue Abgasanlage komplettieren das motorische Update. Resultat: Der Zweizylinder, der schon bislang schön kräftig zur Sache ging, leistet als 1250er elf PS mehr (136 PS), das Drehmoment steigt von 125 auf 143 Newtonmeter. Laufruhe und Durchzug, beim alten Motor kaum zu beanstanden, sollen deutlich verbessert sein, vor allem im unteren Drehzahlbereich.

Ein Feature, das wir uns schon auf der keineswegs ausrangiert wirkenden R1200GS ansehen konnten, ist das 6,5 Zoll große TFT-Display, das statt klassischer Zeigerinstrumente auf der neuen GS serienmäßig prangt. Ob verspielte Intrografik oder die primären Fahrdaten Tempo und Drehzahl: Die hochauflösende Darstellung in Farbe gefällt und erweist sich als erstklassig ablesbar. Unter der Oberfläche steckt freilich auch ein Computer, der Konnektivität wie im Auto erlaubt. Per Bluetooth kann das Smartphone gekoppelt werden, damit hat man über das Dreh- und Drückrädchen („Multicontroller“) am Lenker Zugang und Kontrolle über Telefon und Mediaplayer, wenn man etwa mit einem Helm mit Interkomsystem ausgestattet ist. Auch Navigationsanzeigen lassen sich in das TFT-Display einspielen. Was derweil noch Aufpreis kostet, ist das Notrufsystem samt SIM-Karte zur Standortübertragung, wie es in Autos bereits zur Pflichtausstattung gehört. LED-Licht ist nun ebenfalls Serie, der GS-Preis klettert auf 19.700 Euro. (tiv)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2018)

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