Die Achterbahnfahrt von Maserati

Schön schnittig: Mit dem Levante stieg Maserati erfolgreich ins SUV-Segment ein.
Schön schnittig: Mit dem Levante stieg Maserati erfolgreich ins SUV-Segment ein.(c) Werk
  • Drucken

Einst baute Maserati Rennwagen und verärgerte damit sogar nachhaltig Enzo Ferrari. Finanziell erfolgreich war man freilich nicht, erst mit der Fertigung von sportlichen Limousinen begann eine einzigartige Erfolgsgeschichte – die jetzt allerdings getrübt wird.

Es gibt im Leben motorisch recht interessante Wandlungen: Am Anfang steht der gebrauchte Kleinwagen, der mit 18 (oder teilweise auch 17) Jahren endlich die Freiheit bringt, jederzeit und spontan irgendwohin fahren zu können. Später kommt die Familie und mit ihr der Minivan. Wenn die Kinder größer sind, steigt man auf den Kombi, aber auf jeden Fall auf einen Fünftürer um. Erst wenn die Kinder aus dem Haus und die Konten gut gefüllt sind, kann man sich vielleicht einen sportlichen Zweisitzer leisten. Nur ist man dann meist zu alt und wird im Porsche zum Verkehrshindernis.

Etliche Hersteller drängen in die mittelalterliche Phase und bieten aufgemotzte Kombis und rasante Vier- und Fünftürer, um das Vater- und Muttersein autofahrerisch etwas interessanter zu machen. Audi baut beispielsweise Kombis, die mehr Rennwagen als Familienkutsche sind. BMW macht mit seinen Limousinen mit hellblauem, dunkelblauem und rotem Streifen auf der Seite manchem Sportwagen Konkurrenz. Und Porsche kann aktuell gar nicht genug Panamera Sport Turismo (in Nicht-Marketing-Sprache: Panamera-Kombis) bauen, um die Nachfrage zu befriedigen.

Keine andere Marke aber hat die sportliche Limousine derart in ihrer DNA wie Maserati. Als die Brüder Alfieri, Ettore und Ernesto Maserati im Dezember 1914 die Società Anonima Officine Alfieri Maserati gründeten, bauten sie Serien- in Rennwagen um und triumphierten damit in der eskalierenden Formel-Szene der frühen Jahre (das markante Dreizacklogo der Marke stammt übrigens von einem weiteren Bruder, Mario, der sich nur wenig für Autos interessiert hat, dafür umso mehr für die Malerei). 1957 stellte man mit Juan Manuel Fangio sogar den Formel-1-Weltmeister.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.