Die Automesse ist auch nicht mehr heilig

Vor dem Ansturm: Die Vienna Autoshow teilt sich das Publikum mit einer Ferien- und Kulinarikmesse.
Vor dem Ansturm: Die Vienna Autoshow teilt sich das Publikum mit einer Ferien- und Kulinarikmesse.(c) Clemens Fabry
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Obwohl die Besucher weiterhin herbeiströmen, ist das Format der klassischen Automesse unter Druck geraten. Den Herstellern stehen auch andere Kanäle offen – und sie machen immer mehr Gebrauch davon. Die Vienna Autoshow ist dabei ein Kuriosum.

Jede Menge Autos, und alle stehen: Das ist im Stau so und paradoxerweise auch auf Automessen, auf denen der Mobilität gehuldigt wird. Probesitzen lautet die Devise, wenn man schon nicht fahren kann, umherstreifen, inspizieren, abdriften zu den Unleistbaren, die im Scheinwerferlicht baden, schließlich Maß nehmen am Objekt der konkreten Begierde oder zumindest Kaufabsicht. So sieht im Wesentlichen das Ritual aus, das seit über hundert Jahren Besucher auf Automessen auf der ganzen Welt lockt.

Der Genfer Autosalon öffnete im Jahr 1905 seine Pforten, damals noch als Automobil- und Fahrradausstellung (diese Beziehung hielt nicht lang). Im Rang einer sogenannten A-Messe, den sie sich mit den Shows in Paris, Detroit, Tokio und Frankfurt teilt, eröffnet sie traditionell im März das Autojahr. Ein Pflichttermin für die Hersteller – das war zumindest lang so. Denn die Gewissheit, als international beachtete Plattform unverzichtbar zu sein, ist längst geschwunden.

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