Dienstwagen: Mehr CO2-Ausstoß – höherer Sachbezug

(C) Stenzel
  • Drucken

Neue Regelung beim Sachbezug und schrittweises Absenken der CO2-Emissionsgrenzen bis 2020: Was Dienstnehmer wissen müssen, wie die Importeure reagieren. Zum Beispiel: Ford mit einem neuen 120-PS-Galaxy.

Wien. Gesetzlich neu geregelt wurde die Berechnungsgrundlage für Dienstwagen als Sachbezug. Berechnet wird jetzt der geldwerte Vorteil auf Basis der CO2-Emissionen, wobei die „magische Grenze“ hierfür 2017 bei 127 Gramm lag, die bis 2020 allerdings schrittweise auf 118 Gramm gesenkt wird.
Oberhalb dieser Grenze gilt ein Sachbezug von 2,0 Prozent der Anschaffungskosten, statt wie bisher nur 1,5 Prozent. Auch die Obergrenze der Bemessung für die Pkw-Nutzung wurde um 140 Euro auf 960 Euro pro Monat erhöht.

Hersteller reagieren

Unterhalb der Grenze gibt es aber nicht etwa eine Vergünstigung, wie man vielleicht vermuten wollte, stattdessen gilt der alte Sachbezug von 1,5 Prozent der Anschaffungskosten, wobei maximal 720 Euro im Monat dafür anzusetzen sind. Entsprechend liegt der halbe Sachbezug weiterhin bei 0,75 Prozent oder maximal 360 Euro.
Was bedeutet dies konkret für Inhaber von Dienstwagen?
Liegt der Emissionsausstoß bei über 130 Gramm, so ist die Nutzung seit 2016 deutlich teurer. Wenn der Wert zwischen 118 und 130 Gramm liegt, sollte über eine Neuanschaffung nachgedacht werden. Denn die Obergrenze sinkt bis 2020 kontinuierlich, weshalb Inhaber eines Dienstwagens in Zukunft in die Zwei-Prozent-Sachbezug-Kategorie fallen könnten.
Einige Hersteller reagierten auch auf diese neue Regelung. So bietet Seat den Alhambra und VW den Sharan mit neuen Motorisierungen an, die maximal 127 Gramm CO2 ausstoßen. Wahlweise sind diese Fahrzeuge mit 115 oder 150 PS zu haben, jeweils mit manuellen Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Beide Versionen erfüllen dank SCR-Abgasreinigung die Euro-6-Abgasnorm.
Auch Ford hat reagiert und bringt den Galaxy mit 2,0-Liter-TDCi-Euro-6-Motor mit 120 PS, der 127 Gramm CO2 im Prüfzyklus ausstößt. Der Motor verfügt über ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe, ein Start-Stopp-System und verbraucht im Schnitt 5,0 Liter Diesel auf 100 km. Mit dem maximalen Drehmoment von 310 Nm lässt sich wunderbar leben. Der 127-Gramm-CO2-Galaxy hat alle Vorzüge eines spritzigen Reise-Vans.
Erreicht wird der geringere CO2-Wert durch die Verwendung einer anderen Getriebeübersetzung.
Vorteil: Es gibt keine Gewichtseinschränkung, und deshalb ist der Galaxy auch in seiner emissionssparenden Version mit sieben Sitzen erhältlich. Durch das Easy-Fold-Flat-System können die Sitze der zweiten und dritten Reihe durch einen einfachen Knopfdruck flachgelegt werden. Optional gibt es auch einen Parkassistenten, mithilfe dessen Sensoren vollautomatisch ein- und ausgeparkt werden kann.
Den vorsteuerabzugsfähigen Ford Galaxy 2.0 TDCi 127g gibt es ab 37.700 Euro. (ms)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.