Als Wiens SPÖ handzahm wurde

ARCHIVBILD: 1. MAI KUNDGEBUNG DER WIENER SPOe IN WIEN: SCHIEDER/HAeUPL/LUDWIG
ARCHIVBILD: 1. MAI KUNDGEBUNG DER WIENER SPOe IN WIEN: SCHIEDER/HAeUPL/LUDWIGAPA/HANS PUNZ
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Die neue Taktik beider Parteiflügel: Umarme deinen Feind. Auch die Bürgermeisterkandidaten Andreas Schieder und Michael Ludwig gehen auf das jeweils andere Lager zu. Im Hintergrund geht der Wahlkampf erbittert weiter.

Die SPÖ Wien wechselt von einem Extrem ins andere: Nachdem monatelang – auch öffentlich – erbittert gestritten wurde, gibt es nun eine neue Strategie: Umarme deinen Feind.

Plötzlich sitzen dieser Tage beim Mittagessen in der Kantine im Rathaus Vertreter der Flächenbezirke neben jenen der Innenstadt; Anhänger von Bürgermeisterkandidat Michael Ludwig neben Fans von Andreas Schieder. Es wird gescherzt und gelacht. Noch vor wenigen Wochen wären derartige Szenarien undenkbar gewesen. Plötzlich gibt es auch kaum mehr öffentlich geäußerte Bösartigkeiten und Spitzen gegenüber Vertretern des jeweils anderen Flügels, die noch bis vor Kurzem an der Tagesordnung waren. Die Wiener SPÖ demonstriert seit Langem wieder einmal Einigkeit. Aus zwei Gründen.

Der erste ist ein taktischer: Beide Flügel haben diese Freundlichkeit dem Vernehmen nach dezidiert als Strategie definiert, um die Gegenseite in Sicherheit zu wiegen. Der zweite ist ein pragmatischer: Denn tatsächlich wird die Partei, nachdem der Erbfolgekrieg um Wiens Bürgermeisterposten entschieden ist, wieder zusammenfinden müssen. 2020 stehen Wahlen an.

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