Tausende Krebspatienten machen Monsanto für ihr Leiden verantwortlich

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FILES-US-ENVIRONMENT-HEALTH-AGRICULTURE-TRIAL-CHEMICALS-MONSANTOAPA/AFP/JOSH EDELSON
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In den USA sagte ein Krebspatient gegen Monsanto aus. Ein Bundesrichter in San Francisco hatte zuletzt über 400 weitere Klagen zugelassen.

Im US-Prozess eines Krebspatienten gegen den Pestizidhersteller Monsanto hat sich der Kläger am Montag selbst geäußert. Sein Leben habe sich nach der Diagnose im Jahr 2014 "komplett verändert", sagte Dewayne Johnson vor dem Gericht in San Francisco. Der 46-Jährige leidet an Lymphdrüsenkrebs im Endstadium und macht das Unkrautvernichtungsmittel Roundup für seine Erkrankung verantwortlich.

Auch Johnsons Frau äußerte sich am Montag vor Gericht. Vor der Diagnose habe die Familie keine Sorgen gehabt. Als sie von der Krankheit erfahren habe, sei ihre Welt "zusammengebrochen". Da ihr Mann wegen seiner Erkrankung arbeitsunfähig sei, habe sie nun zwei Jobs und arbeite 14 Stunden pro Tag, sagte die Ehefrau. In einer emotionalen Aussage berichtete sie von der Hilflosigkeit ihres Mannes und dessen Chemotherapie. Zuvor war bereits eine Ärztin Johnsons angehört worden.

Als Hausmeister mehrerer Schulen hatte Johnson das Herbizid Roundup in großen Mengen angewendet. Nach Angaben seines Anwalts wurde er nicht vor den Gefahren der darin enthaltenen Chemikalie Glyphosat gewarnt.

Tausende Krebskranke in den USA machen den Pestizidhersteller Monsanto für ihr Leiden verantwortlich. Ein Bundesrichter in San Francisco hatte zuletzt mehr als 400 weitere Klagen wegen der möglichen krebsauslösenden Wirkung des Unkrautvernichtungsmittels zugelassen. Monsanto, das seit kurzem zum Bayer-Konzern gehört, bestreitet eine krebsauslösende Wirkung seines Produkts.

(APA/AFP)

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