Wenn Kinderpornos zu „Spaßvideos“ werden

Young man touching on smartphone display model released Symbolfoto PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxON
Young man touching on smartphone display model released Symbolfoto PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxON(c) imago/Westend61 (Javier Sánchez Mingorance)
  • Drucken

Videos von Kindern, die mit Tieren Verkehr haben, kursieren im Internet. Die Polizei verfolgt jeden, der ein solches Video in sozialen Medien teilt – und hat dadurch immer weniger Zeit für die eigentlichen Sexualstraftäter.

Die Ermittler nennen sie „Spaßvideos“. Lustig sind diese Videos, die seit etwa zwei Jahren im Netz kursieren, allerdings nicht. Zu sehen sind kleine Buben, sechs bis acht Jahre alt, die mit Tieren Verkehr haben. Einmal ist es ein Esel, in einem anderen Video ein Huhn. Es wirkt, als würden die Kinder in den Videos ihre Sexualität erkunden, etwas ausprobieren – aber eben mit Tieren. Sie lachen. Daher der verstörende – freilich nur polizeiinterne – Begriff „Spaßvideos“.

„Es ist Kinderpornografie, da gibt es nichts zu verharmlosen“, sagt der Wiener Staatsanwalt Gerd Hermann, der viele dieser Fälle bearbeitet. Woher die Videos kommen, und wer die Kinder sind, ist unbekannt. Hermann: „Sie werden nicht in Österreich hergestellt, sondern wahrscheinlich irgendwo in Fernost.“ Die Videos seien höchstwahrscheinlich "zufällig entstanden". Irgendwer hätte die Szenen beobacht, gefilmt und verschickt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.