Grippewelle in Wien kurz vor dem Ausbruch

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6800 Erkrankungen gab es vergangene Woche. Eine Zunahme wird in ganz Europa verzeichnet.

Wien. Ausgebrochen ist die Grippewelle in Wien zwar noch nicht – aber mit einer erneuten Steigerung der Zahl der Erkrankten in der dritten Jännerwoche dürfte es bis zur Epidemie nicht mehr lang dauern. 6800 Neuerkrankungen wurden in der vergangenen Woche laut Grippe-Meldedienst der Stadt Wien registriert, etwas mehr als in der Woche zuvor.

Ab 10.000 Neuerkrankungen innerhalb von sieben Tagen wird üblicherweise von einer Grippewelle gesprochen. Selbst wenn diese Zahl bereits in der laufenden Woche erreicht werden sollte, hätte die Grippewelle in Wien deutlich später begonnen als in den vergangenen Jahren.

Vor zwei Jahren etwa erreichte sie bereits mit dem Jahreswechsel ihren Höhepunkt – mit 20.000 Neuerkrankungen. Vergangenes Jahr wurde der Höhepunkt (14.000 Neuerkrankungen) Ende Jänner erreicht.

Der anschließende Rückgang der Grippewelle erfolgte außergewöhnlich langsam – möglicherweise begünstigt durch die wochenlang anhaltende Kältewelle.

Bisher wurden hauptsächlich Influenza A(H1N1)-Viren nachgewiesen, gegen die sämtliche erhältlichen Impfstoffe wirken. Diese waren im Übrigen auch während der Grippewelle in Australien (in unserem Sommer) vorherrschend – und sorgten für vergleichsweise milde Krankheitsverläufe. Allerdings waren besonders viele Kinder und Jugendliche betroffen.

Wer sich noch impfen lassen will: Die Wirkung setzt rund eineinhalb bis zwei Wochen nach Verabreichung ein.

Zunahme in ganz Europa

Eine Zunahme der Krankheitsfälle wird derzeit laut Med-Uni in ganz Europa beobachtet. Irland, Großbritannien, die Niederlande, Portugal, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Georgien und Armenien verzeichneten eine „mittlere“ Influenzavirusaktivität, während die Viren in Montenegro und der Türkei bereits eine „hohe“ Verbreitung erreicht haben. (kb)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2019)

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