Nicht nur die durch Impfungen vermeidbaren Masern sind auf dem Vormarsch, sondern auch zahlreiche andere – eigentlich schon verschwundene – Krankheiten wie etwa Keuchhusten erleben derzeit ein Comeback.
Wien. Masern, Mumps, Keuchhusten und zuletzt sogar vermehrte Fälle von Krätze und Läuserückfallfieber – vergessene und fast ausgerottete Krankheiten, die nicht nur Kinder betreffen, kehren derzeit nach Europa zurück.
Auch nach Österreich. Was ist der Grund für das Wiedererstarken dieser Infektionen? Wie gefährlich sind sie? Und welche Rolle spielen dabei Flüchtlinge?
Masern und Mumps
Knapp 30 Masernerkrankungen wurden in Österreich seit Jahresbeginn registriert. Obwohl es gar keine geben müsste, würde die Durchimpfungsrate mindestens 95 Prozent („Herdenimmunität“) betragen, was bei Weitem nicht der Fall ist – zumeist aus Angst vor Nebenwirkungen. Dabei geht aus Risikoanalysen der Impfungen ein deutliches Überwiegen des medizinischen Nutzens im Vergleich zu möglichen Nebenwirkungen hervor. Schließlich sind Masern keine harmlose Kinderkrankheit und können sogar tödlich enden.