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Panoramaloipen neu erschlossen: Räder statt Ski

Hochwechsel
Hochwechsel(c) Benedikt Kommenda
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Ab sofort dürfen Mountainbiker feine Strecken auf Niederösterreichs Seite des Wechsels befahren.

Langlaufen gilt aus gutem Grund als hervorragendes Wintertraining für Radfahrer. Die Symbiose der Sportarten macht sich aber auch andersrum ganz hervorragend: in der warmen Jahreszeit mit zwei Rädern auf Strecken, die im Winter Loipen sind. Das ist ab sofort auf der niederösterreichischen Seite des Wechsels bis hinauf zum Hochwechsel möglich und erlaubt.

Die Panorama-Trails sind der geruhsame, aussichtsreiche Teil der Wexl Trails, eines Freigeheges für Mountainbiker auf der Nordseite jenes Gebirges, das Niederösterreich und die Steiermark trennt. Die Auffahrt beginnt man am besten im Trailspark (840 m) zwischen Unternberg und St. Corona (Einfahrt: neun Euro). Theoretisch kann man auch dort losfahren, wo im Winter die Langläufer starten, etwa auf der Steyersberger Schwaig. Bis zur Installation weiterer Kassen kann man dort aber nicht einmal freiwillig zahlen. Und man verzichtet auf den kurzweiligen Uphill-Flowtrail (wie auch auf späteren Abfahrtsspaß), der die ersten 300 Höhenmeter in netten Serpentinen recht angenehm bergauf führt.

Das Wörtchen „Flow“ verschwindet dann wohlweislich aus den Wegweisern („Uphill-Route“), und tatsächlich: Jetzt wird's anstrengend. Bis zum „Dreiländereck“, wo früher drei Ländereien verschiedener Grundbesitzer aneinandergegrenzten und im Winter die Benützer der Panoramaloipen gern kurz rasten, sind einige kernige Anstiege zu überwinden. Dafür geht es danach sanft ansteigend bis über die Baumgrenze auf den Kamm und, herrlich querfeldein, bis zum Gipfel (1743 m). Mittlerweile sind 2:20 Stunden vergangen; wer mehr als 1000 Höhenmeter (ja, der Weg führt zwischendurch auch bergab) zu anstrengend findet, kann auch ein E-Mountainbike benützen. Damit ist man locker eine Stunde schneller oben. Nur frage ich mich, nachdem ich beides probiert habe: Wozu eigentlich?

E-Mails an:benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.05.2018)

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