Sport-Club: Die Mountainbike-Saison beginnt mit Hindernissen

Dieser Stamm liegt nicht zufällig quer über dem neuen Trail.
Dieser Stamm liegt nicht zufällig quer über dem neuen Trail.Benedikt Kommenda
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Das Streckennetz im Wienerwald wird heuer erweitert, an der Akzeptanz ist noch zu arbeiten.

„Die Dame oder den Herrn würde ich gerne kennenlernen“, sagt Herbert Ribarich und steigt verwundert vom Rad. Der Mödlinger Baumeister, als Leiter des Mountainbike-Referats im Österreichischen Radsportverband so nebenbei gleichsam der oberste Mountainbiker Österreichs, ist wieder einmal auf seinem Hausberg Anninger unterwegs. Im Moment genau auf einer neuen und offiziell zugelassenen Mountainbike-Abfahrt vom Anningerhaus durch den Wald Richtung Krauste Linde. Wer sich die destruktive Mühe gemacht hat, ein halbes Dutzend Baumstämme und haufenweise Geäst quer über den Trail zu legen, ahnt Ribarich nicht.

Die Hindernisbahn, die weiter oben einer aufgelassenen Rodelbahn folgte, ist Teil des erweiterten Streckenangebots, das in der soeben angebrochenen Mountainbike-Saison im Wienerwald bereitsteht. Oder bereitstehen wird, denn viele Routen werden erst im Laufe der kommenden Monate nach und nach freigegeben, nachdem jetzt schon einmal die meisten Verträge mit den Grundeigentümern unter Dach und Fach sind. Heuer soll das Streckennetz auf 1250 Kilometer anwachsen, im Sommer sollen 2500 neue Schilder stehen. Zum Mountainbike-Fair-Play in Wien und Niederösterreich gehört außer dem Abwarten des Saisonstarts (das war der 1. März) auch, nur erlaubte Strecken zu fahren.

Ribarich zeigt mir diese (17,8 km, 550 hm): von Prießnitztal über Föhrenhof durch das Kiental über die Anninger Forststraße zum Schutzhaus hinauf, über den fast unfahrbaren, aber ganz umfahrbaren Gratweg, die Rodelbahn und den neuen Singletrail (punktuell mit roter Sprühfarbe markiert) hinunter zum Start zurück. Sie veranschaulicht, worum es geht: Die Gäste im Wald sollen nebeneinander Platz haben, Wanderer nicht durch runterrasende Radler gestört werden. An der Akzeptanz ist, siehe Baumstämme, trotzdem noch zu arbeiten.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2019)

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