Salzburg: Spaziergänger fängt Riesenschlange

Uwe Gottschalk mit der eingefangenen Würgeschlange
Uwe Gottschalk mit der eingefangenen Würgeschlange(c) APA/ÖSTERREICHISCHER TIERSCHUTZV (�STERREICHISCHER TIERSCHUTZVEREI)
  • Drucken

2,3 Meter lang und sieben Kilo schwer ist die in der Stadt Salzburg entdeckte Würgeschlange. Der Eigentümer dürfte mit der Haltung überfordert gewesen sein und sie ausgesetzt haben.

Ein Spaziergänger entdeckte vergangenen Freitag am Ufer der Glan in der Stadt Salzburg eine ausgwachsene "Boa Constrictor" und fing sie ein, berichtet der Österreichische Tierschutzverein. "Das war zwar mutig, ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen", betonte Uwe Gottschalk vom Österreichischen Tierschutzverein.

Die 2,3 Meter lange und sieben Kilo schwere Schlange befindet sich in einem guten Zustand, ergab eine tierärztliche Untersuchung. Mittlerweile wurde das Tier dem "Haus der Natur" in Salzburg übergeben. Gottschalk vermutet, dass der Eigentümer der Schlange mit der Haltung des exotischen Tieres überfordert war und die Boa ausgesetzt hat. "Das Tier war kerngesund und kam aus einer guten Haltung. Sie war an die Hand gewöhnt und nicht aggressiv".

"Muss nicht immer eine Würgeschlange sein"

Gottschalk warnt, Exoten keinesfalls selbst einzufangen, sondern Experten oder die Polizei oder Feuerwehr zu alarmieren. "Es muss ja nicht immer eine Würgeschlange sein. Teilweise halten sich Menschen in Österreich auch Giftschlangen - mit Bewilligung oder auch illegal."

Boas sind nachtaktive Lauerjäger, die zwar nicht giftig sind, aber ihre Beute zu Tode würgen. "Erwachsene brauchen sich bei Würgeschlangen nicht zu fürchten, solange sie ruhig bleiben. Durchaus gefährlich können diese Tiere aber für Kinder, etwa auf Spielplätzen, werden", klärt Gottschalk auf.

Zur Identifizierung gefundener Tiere schlägt Gottschalk vor, die Tiere chippen zu lassen. "Was für Hunde Pflicht ist, wäre auch bei Würgeschlangen oder größeren Exoten möglich. Hier ist der Gesetzgeber gefragt."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.