Brand in Graz: Gesundheitszustand des Buben stabil

Der große Bruder flüchtete auf den Balkon und konnte mit der Drehleiter geborgen werden. Der Vierjährige versteckte sich unter Decken und ist in Lebensgefahr.
Der große Bruder flüchtete auf den Balkon und konnte mit der Drehleiter geborgen werden. Der Vierjährige versteckte sich unter Decken und ist in Lebensgefahr.(c) APA RK ( RK)
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Die Ärzte gaben eine "vorsichtig positive" Prognose ab, der Bub ist noch im künstlichen Tiefschlaf. Den Eltern könnten rechtliche Konsequenzen drohen.

Nach dem Wohnungsbrand in Graz, bei dem am Montag ein Bub eine lebensbedrohliche Rauchgasvergiftung erlitten hatte, befand sich der Kleine am Dienstag laut LKH Graz in einem stabilen Zustand. Die Ärzten konnten eine "vorsichtig positive" Prognose abgeben. Die Ursache für das Feuer war indessen noch nicht eindeutig geklärt, ein technisches Gebrechen konnte jedenfalls so gut wie sicher ausgeschlossen werden, meinte die Landespolizeidirektion Steiermark.

Die beiden Buben - sie sind entgegen ersten Meldungen vier und sechs Jahre alt - dürften Erhebungen der Ermittler zufolge allein zu Hause gewesen sein, weil die Eltern einkaufen waren. Bei dem Brand, der laut einem Polizisten offenbar "fahrlässig oder unabsichtlich" im Kinderzimmer herbeigeführt worden war, hatte sich der Sechsjährige auf den Balkon der im dritten Stock gelegenen Wohnung geflüchtet. Von dort wurde er mit einer Drehleiter von der Feuerwehr gerettet. Sein kleinerer Bruder dagegen wollte sich im Zimmer unter Decken verstecken. Er atmete die giftigen Rauchgase ein und befand sich nach der Einlieferung ins Spital in akuter Lebensgefahr.

Rechtliche Konsequenzen für Eltern

Laut LKH Graz befand sich der Vierjährige am Dienstag noch immer im künstlichen Tiefschlaf und das sollte auch bis Mittwoch noch so bleiben, hieß es auf Anfrage. Brandverletzungen habe er keine erlitten. Die Polizei wolle bis Dienstagnachmittag die Ursache für das Feuer eindeutig klären und war noch mit Einvernahmen beschäftigt. Die Eltern müssten sich jedenfalls auf rechtliche Konsequenzen einstellen, denn sie hatten die Buben allein in der Wohnung gelassen.

Der Brand war am Montag gegen 14.20 Uhr in der Wohnung in der Grazbachgasse ausgebrochen. Das Feuer wurde von einem Angestellten eines Bestattungsunternehmens bemerkt. Er sowie andere Anrainer verständigten die Feuerwehr, die die beiden Buben schließlich rettete und die Flammen löschte. Durch die starke Rauchausbreitung mussten die Berufsfeuerwehrleute auch die oberen Stockwerke des Hauses vollständig evakuieren. Der Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.

(APA)

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