Missbrauch: Neuer Opfer-Höchststand

1324 Personen haben sich bisher bei der Klasnic-Kommission der katholischen Kirche gemeldet.

1324 Personen haben sich nach neuestem Stand von Montag an die durch Kardinal Christoph Schönborn eingerichtete Opferschutz-Kommission gewendet. Dies erfuhr DiePresse.com am Montag. 1150 wurden als Opfer von (sexueller) Gewalt, begangen durch Priester, Ordensleute oder Laienmitarbeiter der katholischen Kirche anerkannt. Sie erhielten oder erhalten Entschädigungszahlungen.

In 22 Fällen entschied die hochrangig besetzte Kommission unter der Führung der früheren steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic negativ. Damit sind derzeit noch 152 Fälle offen - unter ihnen auch einige besonders schwierige.

Der große Ansturm an Meldungen ist vorbei. Im gesamten heurigen Jahr haben sich bisher „nur" 25 Personen gemeldet. Die Kommission selbst soll nach dem Willen Schönborns noch bis Mitte 2015 arbeiten. Derzeitiger Schwerpunkt neben dem Bearbeiten des immer kleiner werdenden „Rucksacks" ist die Prävention. Dabei sollen aber alle Einrichtungen miteinbezogen werden. Denn sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein gesamtgesellschafliches Phanömen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der Angeklagte am Montag vor Gericht
Österreich

Zwölf Jahre Haft für ehemaligen Kremsmünster-Pater

Der frühere Konviktsleiter des Stifts Kremsmünster wurde wegen schweren Missbrauchs ehemaliger Zöglinge verurteilt. Opferanwälte haben ihn nun auch wegen NS-Wiederbetätigung angezeigt.
Kommentare

Wie man Täter abschreckt

Das Gericht in Steyr bewies, dass nicht nur Vermögensdelikte harte Strafen bringen.
Prozessstart in Steyr
Religion

Ehemaliger Kremsmünster-Pater gibt Missbrauch zu

Der ehemalige Konviktsdirektor des Stiftes Kremsmünster steht seit Montag wegen sexuellen und gewalttätigen Übergriffen auf insgesamt 24 Opfer vor Gericht. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Stift Kremsmuenster
Österreich

Chronologie: Vom "System Kremsmünster" zum Prozess

Nach jahrelangen Ermittlungen steht der erste höhere Geistliche im kirchlichen Missbrauch-Skandal vor Gericht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.