Wissenschafter freuen sich über ESO-Beitritt

APA (Techt)
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Über den am Mittwoch bekannt gegebenen Beitritt Österreichs zur Europäischen Südsternwarte (ESO) jubeln nicht nur die Astronomen. Von der Mitgliedschaft, die Wissenschaftsminister Hahn am Donnerstag als "die relevanteste forschungspolitische Entscheidung seit 20 Jahren" bezeichnete, werden auch Physiker, Mathematiker, Software-Spezialisten und High-tech-Firmen profitieren.

Der Beitrittsvertrag sieht vor, dass 25 Prozent der Eintrittsgebühr in der Höhe von 24,1 Millionen Euro als sogenannte in-kind-Leistungen abgedient werden können. Das bedeutet, das diese Summe nicht auf das ESO-Konto überwiesen wird, vielmehr liefert Österreich dafür High-tech, Software und Know-how. Der Rest der Eintrittsgebühr wird über einen Zeitraum von 15 Jahren abgezahlt, zusätzlich fällt ein jährlicher Mitgliedsbeitrag von drei Millionen Euro an.

Mit dem Mitgliedsbeitrag kaufe sich Österreich gleichsam in die bereits vorhandene wissenschaftlich-technische Infrastruktur der ESO ein, erklärte ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw. Die Organisation sei so aufgebaut, dass die Mittel neu eingetretener Länder hauptsächlich in den weiteren Ausbau der Anlagen fließen. Offiziell abgesegnet ist der Eintritt Österreichs durch die ESO noch nicht, nun müsse das Council die Sache prüfen. De Zeeuw ließ allerdings keine Zweifel aufkommen, dass die Sache in rund sechs Wochen positiv über die Bühne gehen wird.

Vor allem für ihren eigenen Wissenschaftszweig erwartet Sabine Schindler, Leiterin des Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck, durch die ESO-Mitgliedschaft einen deutlichen Ansporn. "Wir wollen die Astrophysik auf internationales Spitzenniveau bringen", so die Forscherin. Auch ein Zentrum für Astronphysik und Astronteilchenphysik sei geplant.

(APA)

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