Vorarlberger Achraintunnel offiziell eröffnet

In Vorarlberg ist am Donnerstag der Achraintunnel eröffnet worden. Der rund 3,3 Kilometer lange Tunnel bildet das Herzstück der teilweise neu trassierten Bregenzerwaldstraße (L200) und verbindet den Bregenzerwald mit der Rheintalautobahn (A14). Die Befürworter der "L200 neu" betonen die erwartete Verkehrsentlastung, während Kritiker auf die Kosten des Projekts von 138 Millionen Euro verweisen.

Die Kosten für die neu gestaltete L200 inklusive Achraintunnel sind im Lauf der Jahre regelrecht explodiert. Ursprünglich war man 1989 von 46 Millionen Euro ausgegangen. 2006 nahm der Landes-Rechnungshof die Kostensteigerung unter die Lupe und befand sie als nachvollziehbar, die Opposition zeigte sich dennoch wenig besänftigt. Explizit genannt wurden die Kosten bei der offiziellen Eröffnung des Tunnels am Donnerstag nicht. Indirekt sprach sie Landeshauptmann Sausgruber auf pragmatische Weise an: "Das freut niemanden, aber was soll man machen? Wenn man in der Hälfte aufhört, wird es nicht billiger".

Als oberstes Ziel der "L200 neu" betonte Sausgruber die Entlastung der verkehrsgeplagten Kommunen Dornbirn, Schwarzach und Wolfurt. Zudem habe man massiv in die Sicherheit investiert, was einen wesentlichen Teil der Zusatzkosten ausgemacht habe.

In Dornbirn, Schwarzach und Wolfurt zeigte man sich über die Eröffnung des Achraintunnels höchst erfreut. Schwarzachs Bürgermeister Helmut Leite sprach von einem "Tag, der in die Annalen der Gemeinde" eingehen werde. Der Bevölkerung von Alberschwende, wo der Tunnel endet und eine große Mehrbelastung befürchtet wird, versprach der Verkehrs-Landesrat vollen Einsatz. Man werde einer Verkehrszunahme mit allen Mitteln entgegenwirken, so Rüdisser.

(APA)

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