Ausbaupläne: Dinieren auf dem Flakturm

(c) APA (Pesendorfer, Machalik, Feistmantl)
  • Drucken

Mariahilfer wollen Restaurant am Haus des Meeres. Genau zwei Drittel der in der Mariahilfer Bezirksvorstehung eingelangten Stimmen sprechen sich für den Dachausbau aus, ein Drittel dagegen.

WIEN(mpm). Das „Haus des Meeres“ darf seine Restaurantpläne auf dem Dach des Flakturms im Esterhazypark umsetzen: Die Bewohner von Mariahilf haben in einer brieflichen Befragung klar dafür gestimmt. Genau zwei Drittel der in der Mariahilfer Bezirksvorstehung eingelangten Stimmen sprechen sich für den Dachausbau aus, ein Drittel dagegen. Befragt wurden 8297 Bezirksbewohner, die in dem Grätzel rund um das „Haus des Meeres“ leben. Mitgestimmt haben 2271 Personen. Ein Rekordwert, sagt Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (SP), die „erleichtert und glücklich über das klare Ergebnis ist“.

Denn unumstritten ist der spektakuläre gläserne „Zooturm“ nicht – auf dem Dach soll ein Restaurant an einem künstlichen 400.000 Liter-See samt Dachterrasse entstehen –, daher bestand der Bezirk auf einer Befragung. Bei einem „Nein“ hätte das „Haus des Meeres“ die Pläne verworfen. Es sah auch eher nach Ablehnung aus, hatte sich doch bereits eine Bürgerinitiative gegen das Projekt gebildet: Die unmittelbaren Bewohner befürchten nämlich, dass ihnen der zweigeschoßige Zubau (etwa zehn Meter Höhe) viel Licht nehmen würde, was das „Haus des Meeres“ durch eine Beschattungsstudie zu widerlegen versuchte.

Vereinspräsident Franz Six zeigt sich über das klare „Ja“ sehr erfreut, „nun beginnt Phase zwei“. Soll heißen: Die Architekten gehen in die Detailplanung, danach werden die Baupläne eingereicht.

Baubeginn ist 2011

Baubeginn kann frühestens 2011 sein, denn bis 2010 zahlt das „Haus des Meeres“ noch Kredite zurück, die für frühere Um- und Ausbauten (Krokipark, Haibecken) aufgenommen wurden. Die Baukosten für den „Zooturm“ werden auf sechs Millionen Euro geschätzt, die Finanzierung sei so gut wie fix, sagt Six. Fertig gestellt soll der „Zooturm“ innerhalb eines Jahres werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.05.2009)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.