Der Zustand eines der beiden lebensgefährlich verletzten Opfer hat sich gebessert. Unklarheit herrscht über das religiöse Bekenntnis des Beschuldigten.
Fast zwei Wochen nach der Amokfahrt eines 26-jährigen Mannes in Graz ist bei einem der beiden Opfer, die zuletzt noch in kritischem Zustand waren, eine Verbesserung und Stabilisierung eingetreten. Laut einer Sprecherin des LKH Graz ist somit nur noch ein Patient in kritischem Zustand. Insgesamt sind noch sechs Erwachsene und ein Kind im LKH in Behandlung.
Das Motiv für die Amokfahrt ist indes weiter unklar. "Es gibt weder ein religiöses, noch ein politisches Motiv", bekräftigte die Anwältin des Beschuldigten, Liane Hirschbrich, einmal mehr gegenüber der "Presse". Und: "Mein Mandant sagt, dass er Katholik ist und dass er in der Schule auch den Religionsunterricht besucht hat." Dies würden auch die Eltern des Amokfahrers bestätigen. Hirschbrich: "Seine Eltern sagen, dass sein römisch-katholisches Religionsbekenntnis auch im Schulzeugnis angeführt ist."
Seitens der Ermittler hieß es am Freitag allerdings gegenüber der "Presse", dass der Beschuldigte zwar römisch-katholisch erzogen worden sei, sich mittlerweile aber zu keiner Religion bekenne. Nach der Amokfahrt vom 20. Juni hatten die Behörden berichtet, dass es zwischen dem Verdächtigen und dessen Frau Eheprobleme gegeben habe, unter anderem weil er wollte, dass sie ein Kopftuch trägt.
Drei Tote und 36 Verletzte
Bei der Amokfahrt am 20. Juni in der Grazer Innenstadt sind drei Menschen - darunter ein vierjähriger Bub - ums Leben gekommen. 36 Menschen wurden verletzt und rund 50 weitere Fußgänger und Radfahrer werden als Opfer geführt, da sie gefährdet waren und sich zum Teil nur durch einen Sprung zur Seite vor dem grünen Geländewagen des 26-Jährigen Mannes aus Graz-Umgebung retten konnten.
(APA/Red.)