Seit Sonntag wurden im Burgenland zwölf Schlepper festgenommen und hunderte Flüchtlinge aufgegriffen. In Oberösterreich sind seit Beginn der Kontrollen weniger Schlepper unterwegs.
Die Schwerpunktkontrollen gegen Schlepper in der Ostregion sind auch am Dienstag unverändert weitergegangen. 305 Flüchtlinge wurden am Montag im Burgenland aufgegriffen. "Akute Gesundheitsgefährdungen gab es glücklicherweise keine", sagte Oberstleutnant Helmut Marban am Dienstag zur APA. Zwölf Schlepper wurden seit Beginn der Aktion am Sonntag festgenommen, Festnahmen erfolgten auch in Nieder- und Oberösterreich.
Marban befand sich am Dienstagvormittag bei der ehemaligen Grenzstelle an der Ostautobahn (A4) in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See). "Die aktuellen Ereignisse in Ungarn zeigten hier bisher keine merklichen Auswirkungen", sagt der Polizeisprecher. So wurden im Laufe des heutigen Tages rund 100 weitere Flüchtlinge - mehrheitlich Syrer - aufgegriffen, was dem "Schnitt der letzten Tage" entsprach. "Die Lage hat sich vorerst nicht verändert", bilanzierte Marban. Die Grundbelastung für die Flüchtlinge war aufgrund der Strapazen natürlich weiterhin hoch.
Aufgriffe vor allem im Bezirk Neusiedl
Die Kontrollen, die sowohl an den Hauptverkehrs- wie auch an den Ausweichrouten durchgeführt werden, beeinträchtigten den Verkehr an der Ostautobahn am Dienstag hingegen kaum. "Der Verkehr entlang der A4 ist fließend, lediglich bei den Lkw-Kontrollen gibt es leichte Verzögerungen", sagte Marban. Was die Aufgriffe und Festnahmen betrifft, so wurden diese mehrheitlich im Bezirk Neusiedl und dort vor allem bei Nickelsdorf durchgeführt: "Amtshandlungen gab es aber im gesamten Einsatzgebiet bis nach Oberpullendorf".
Die verstärkten Kontrollen im Osten Österreichs zeigen offenbar Wirkung: Die oberösterreichische Polizei spricht von weniger Aufgriffen trotz vermehrter Kontrollen. Demnach sind von Sonntag auf Montag 29 Flüchtlinge aufgegriffen und ein Schlepper festgenommen worden. Bis Dienstag früh waren es weitere 31 und ein Schlepper. Diesen hat die oberösterreichische Polizei in Zusammenarbeit mit den bayerischen Kollegen gefasst, auch ein Hubschrauber war dabei im Einsatz.
Weniger Aufgriffe
Diese Zahlen sind deutlich geringer als zuletzt - als pro Tag bis zu 100 Menschen auf der Straße aufgegriffen wurden. Die Polizei überwache jetzt alle Haupt-, aber auch die Nebenrouten, sagt ein Polizeisprecher. Ihre Aufgabe sei es, das Verbrechen der Schlepperei auf der Straße zu bekämpfen und Menschenleben zu retten. Bei den Zügen mit Flüchtlingen, die ohne Schlepper unterwegs sind, beschränke man sich auf die sicherheitspolizeiliche Absicherung der Bahnhöfe, damit niemand zu Schaden kommt.
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(APA )